Energiemanagement für Heizung und Solar

Möchten Sie Ihre Heizung energie­effizienter und unabhängiger vom Stromnetz machen? Für Haus­besitzer in Baden-Württemberg ist die Wärme­pumpe mit Photovoltaik­anlage und Energie­management eine lohnende Option. Dieser Artikel erläutert das Energie­management und seine Vorteile.

Darstellung der Wärmepumpe Vitocal-25x-A von Viessmann - zu sehen ist ein dunkles Haus; im Vordergrund ist die Außeneinheit der Wärmepumpe zu sehen.

Was versteht man unter einem intelligenten Energiemanagement?

Energiemanagement beschreibt die gezielte Lenkung der Energieflüsse innerhalb eines Energiesystems. Ein ausgeklügeltes Energie­management ist der Schlüssel, um den Energie­verbrauch zu minimieren, Kosten zu reduzieren und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz durch verringerten CO2-Austoß zu leisten. Der Kernpunkt des Energie­managements liegt in der Steuerung des Energiebedarfs, um unnötige Verluste zu verhindern und Kosten zu senken. Dies geschieht durch den Einsatz intelligenter Technologien, die Heizsysteme je nach Bedarf und äußeren Bedingungen (z. B. das Wetter) regulieren.

Wie funktioniert das Energiemanagement für Heizung und Solaranlage?

Um ein optimales Energiemanagement zu realisieren, bedarf es einer Kombination aus intelligenter Technik und effizientem Ressourcen­einsatz. Ein typisches System besteht aus einer Heizungsanlage, die je nach Bedarf die Innenräume beheizt, und einer Photovoltaik­anlage, die Strom aus Sonnen­energie erzeugt.

Doch woher weiß zum Beispiel unsere Wärmepumpe wann ein Überschuss an Solarstrom vorhanden ist, der für die Wärme­erzeugung und thermische Speicherung genutzt werden kann? Verbraucher, Speicher, Wärme- und Stromerzeuger arbeiten zunächst unabhängig bzw. naturgemäß eher gegensätzlich zueinander und müssen für einen effizienten Betrieb miteinander „verheiratet“ werden.

Die Lösung hierfür ist ein smartes Energie­management­system, das die Heizung und die Solaranlage miteinander vernetzt und den Datenaustausch und Energiefluss koordiniert. Für ein effizientes Energiemanagementsystem sind mehrere Schritte notwendig:

Schritt 1: Daten erfassen und analysieren

Der erste Schritt im Energiemanagement umfasst die Erfassung sämtlicher relevanter Daten. Dazu gehören der Stromverbrauch, der durch die Solaranlage erzeugte Strom, der Wärmebedarf im Gebäude und externe Faktoren wie Wetterdaten. Diese Informationen werden analysiert, um Muster zu erkennen und Potenziale zur Energie­einsparung zu identifizieren.

Schritt 2: Energieflüsse optimieren

Auf Grundlage der analysierten Daten kann das System automatisiert bestimmen, wann und wie Energie verwendet wird. Zum Beispiel kann der selbst erzeugte Solarstrom vorrangig für die Warmwasserbereitung oder für den Betrieb der Heizanlage genutzt werden, anstatt ungenutzt ins öffentliche Stromnetz einzuspeisen. Zudem kann überschüssiger Strom auch in Batteriespeichern zwischen­gelagert und bei Bedarf abgerufen werden.

Schritt 3: Energiespeicher nutzen

Ein zentraler Aspekt des Energiemanagements ist die Speicherung von Energie. Batteriespeicher spielen hierbei eine Schlüsselrolle, da sie überschüssigen Solar­strom im Stromspeicher zwischen­speichern und dann zur Verfügung stellen, wenn die Sonne weniger scheint. Auch Wärmespeicher spielen im Mehrfamilien- und Einfamilienhaus eine wichtige Rolle. Bei einer Strom­über­produktion der PV-Anlage sendet der Energie­manager ein Signal an die Wärme­pumpe den Wassertank vorzuheizen, auch wenn gerade kein Wärmebedarf besteht. So wird mehr selbst produzierter Solarstrom verwendet. Ebenso benötigt die Wärmepumpe am Abend weniger bis keinen teuren zugekauften Strom, da der Pufferspeicher in den Sonnenstunden mit Strom aus der eigenen Solaranlage aufgeheizt wurde.

Die Rolle der Wärmepumpe und der PV-Anlage

Die Wärmepumpe kurz erklärt: Funktionsweise und Effizienz

Eine Luft-Wasser-Wärmepumpe nutzt die in der Umgebungsluft gespeicherte Wärme­energie und wandelt diese in Heizenergie um. Die Effizienz einer Wärmepumpe wird anhand des COP-Werts (Coefficient of Performance) und der JAZ (Jahresarbeitszahl) angegeben. Diese Kennzahlen geben das Verhältnis von eingesetzter Energie zu erzeugter Wärme an. Optimalerweise sollten beide Werte über 3 liegen. Ein fortschrittliches Energie­management­system zielt darauf ab, die Wärmepumpe immer im optimalen Betriebs­bereich zu halten und somit ihre Effizienz weiter zu maximieren.

Die PV-Anlage: Strom erzeugen, um die Wärmepumpe zu unterstützen

Die Photovoltaikanlage produziert tagsüber Strom aus Sonnenenergie. Dieser Strom kann direkt zur Versorgung der Wärmepumpe genutzt werden. Dadurch kann die Wärme­pumpe teilweise oder sogar vollständig mit selbst produzierten Sonnenstrom betrieben werden. Das senkt die Energie­kosten und die Abhängigkeit vom Stromnetz.

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Die Vorteile des Energiemanagements für Hausbesitzer

Optimierte Heizleistung

Durch die kontinuierliche Anpassung der Heizleistung an die tatsächlichen Erfordernisse der Hausbewohner kann der Energieverbrauch gesenkt werden. Das System lernt, wann geheizt werden muss und wann nicht. Dadurch wird weniger Heizenergie benötigt.

Senkung der Betriebskosten

Dank der effizienten Steuerung und der Nutzung des selbst erzeugten Stroms sinken die Betriebskosten. Obwohl die Anfangs­investitionen in eine Kombination aus Solar- und Heizungssystem hoch erscheinen mögen, amortisieren sie sich langfristig durch die Betriebskosteneinsparungen.

Autarkie durch Eigenstromnutzung

Durch den Eigenverbrauch des selbst erzeugten Solarstroms zur Versorgung der Wärmepumpe wird das Haus zunehmend unabhängiger vom Stromnetz. Mit der richtigen Dimensionierung der Solaranlage und einem passenden Stromspeicher kann die Autarkie maximiert werden.

Energiemanager One Base von Viessmann

Für ein bestmögliches Energiesystem setzen wir bei Erdgas Südwest auf einen Hersteller für Heizung, PV-Anlage und Energie­management. Mit Viessmann haben wir einen renommierten Partner an unserer Seite und Sie erhalten von der neuen Heizung über Solaranlage bis hin zu exklusiven Strom- und Gasverträgen alles aus einer Hand.

Die Energiemanagement-Plattform One Base von Viessmann bietet eine Lösung, mit der Ihre Viessmann-Geräte vernetzt werden und miteinander kommunizieren können. Das sind die Vorteile:

  • Ein System, viele Geräte: Alle Viessmann-Produkte lassen sich über eine Plattform und eine App steuern und überwachen.

  • Energiekosten sparen: Der Energiemanager visualisiert und optimiert Energieflüsse, um Ihre Heizungsanlage effizienter und kostengünstiger zu betreiben.

  • Intelligent: Zur Optimierung der Energie­flüsse und der thermischen Speicherung werden Wetterprognosen sowie der erlernte Energieverbrauch Ihres Privathaushalts miteinbezogen.

  • Zukunftsfähig: Sie können jederzeit neue Systeme, wie z. B. eine Wallbox, nach­rüsten. So sind Sie für die Zukunft bestens gerüstet.

  • Sicherer, zuverlässiger Betrieb: Das One Base System erkennt Unregelmäßigkeiten frühzeitig durch seine Online-Anbindung, bevor sie ernsthafte Probleme verursachen.

Fazit: Mehr Effizienz und Unabhängigkeit durch Energie­management

Die Kombination aus Wärmepumpe und PV-Anlage bietet Immobilienbesitzern in Baden-Württemberg eine vielversprechende Möglichkeit, die Heizkosten zu senken und sich nachhaltiger mit Energie zu versorgen. Das Energiemanagement gewährleistet, dass diese Systeme und Energieflüsse optimal aufeinander abgestimmt sind und hoch­effizient arbeiten. Langfristig profitieren Hausbesitzer nicht nur von Kosten­einsparungen, sondern auch von einer größeren Unabhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz. Die Investition in ein solches System zahlt sich aus – vorausgesetzt, die Umsetzung wird sorgfältig geplant.