Beatrice Kindler
Managerin Unternehmenskommunikation
Besserstellung von grünen Gasen in GEG und Senkung des Primärenergiefaktors von namhaften Energieunternehmen gefordert.
Unter Federführung der Erdgas Südwest GmbH aus Ettlingen hat sich ein neuer Interessensverbund Biomethan gegründet, dem inzwischen 20 Energiedienstleister aus der gesamten Bundesrepublik angehören. Sie alle fordern die Bundesregierung auf, den Primärenergiefaktor (PEF) von Biomethan im Gebäudeenergiegesetz (GEG) zu senken und dem grünen Gas damit eine Chance bei der Energiewende zu geben.
„Im ersten Entwurf des GEG hatte Biomethan tatsächlich einen Primärenergiefaktor von 0,9 zugewiesen bekommen“, sagt Florian Siebert, Strategie und Digitalisierung/Projektentwicklung bei Erdgas Südwest und Initiator der neuen Unternehmensinitiative. „Doch das Bundeskabinett ist zurückgerudert und hat wieder einen Wert von 1,1 vergeben – genauso wie für Erdgas also. Das ist für uns absolut unverständlich, da wir hier fossile mit regenerativer Energie gleichsetzen!“ Die Unternehmensinitiative hingegen fordert einen PEF von 0,3, wie ihn auch das BMWi für angemessen hält.
Aus diesem Anlass heraus haben sich nun inzwischen 20 Vertreter der Energiebranche zusammengeschlossen, um Biomethan im Wärmemarkt eine Plattform und der Energiewende eine Chance zu verschaffen. Darüber hinaus regt sich unter den Unternehmen Protest gegen
§ 40 GEG, in dem Biomethan im Brennwertkessel als Erfüllungsoption ausgeschlossen, flüssige Biomasse nach § 39 (2) GEG aber zulässig wird. Diese Ungleichbehandlung empfinden die Beteiligten als vertane Chance.
Aktuell ist die Verabschiedung des GEG durch Bundestag und Bundesrat bis März bzw. April 2020 vorgesehen. „Wir werden uns aber mit vereinten Kräften dafür einsetzen, dass das Gesetz in dieser Form keine Zustimmung bekommt“, erläutert Florian Siebert.
Unterstützer der Unternehmensinitiative sind: