- Diese 6 Luft-Wasser-Wärmepumpen wurden getestet
- Wärmepumpen-Test: Effizienz und Energieverbrauch
- Wärmepumpen-Test: Lautstärke und Umweltfreundlichkeit
- Der Wärmepumpen-Testsieger von Stiftung Warentest
- Fazit
In Anbetracht des neuen Energiegesetzes steht für viele Hauseigentümer die Frage im Raum, welche Wärmepumpe denn am besten geeignet ist?
Die Anschaffung dieser Heizanlagen ist grundsätzlich mit einer höheren Investition verbunden als bei einer fossilen Heizung und die Vielzahl an Geräten unterschiedlicher Preisklassen macht die Auswahl nicht einfacher. Vor diesem Hintergrund kann der detaillierte Testbericht von Stiftung Warentest einen guten Überblick verschaffen und eine echte Entscheidungshilfe sein.
Die aktuelle Testreihe konzentrierte sich auf Luft-Wasser-Wärmepumpen, die in Deutschland mit etwa 80 % am meisten verbaute Variante von Wärmepumpen. Alle Wärmepumpen-Systeme nutzen Umweltenergie, um diese in Wärmeenergie für das Haus umzuwandeln. Die Außeneinheit der Luft-Wasser-Wärmepumpe wird in der Regel außerhalb des Hauses aufgestellt und wandelt die Umweltluft in wohlige Wärme um, selbst bei -20 °C.
Schauen wir uns die 6 ausgewählten Geräte aus dem Wärmepumpen-Test von Stiftung Warentest einmal genauer an.
Diese 6 Luft-Wasser-Wärmepumpen wurden getestet
- Mitsubishi Electric: PUZ-WM85YAA & ERPX-YM9D Set 7.23
- Daikin: Altherma 3 H MT (+Innengerät)
- Vaillant: Arotherm plus VWL 105/6 A S2
- Viessmann: Vitocal 250-A AWO-E-AC 251.A10
- Wolf: CHA-10/400V
- Stiebel Eltron: WPL-A 07 HK 230 Premium
Die Listenpreise der Anlagen bewegen sich zwischen 9.050 und 19.700 Euro in aufsteigender Reihenfolge.1
Bei den Preisangaben handelt es sich um die Listenpreise der Hersteller. Hinzu kommen noch die Kosten der Installation. Und nicht zu vergessen: Die mögliche Deinstallation der alten Heizanlagen, eine Ergänzung oder der Austausch von Heizkörpern. Die handwerklichen Preise lassen sich nicht verlässlich abbilden, da diese vom Aufwand der anfallenden Arbeiten abhängen und regional unterschiedlich sind.
Wichtig zu wissen: Die Gesamtkosten sind förderfähig und werden mit bis zu 70 % staatlich gefördert. Sprich: Kostet das Gesamtpaket z. B. 30.000 Euro, so schießt der Staat bei einkommensschwachen Eigentümer*innen bis zu 21.000 Euro dazu.
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Für den Wärmepumpen-Test hat Stiftung Warentest alle ausgewählten Außengeräte in eine Kühlkammer gestellt und diese unterschiedlichen Temperaturen ausgesetzt, von +12 °C bis -15 °C.
Alle 6 Luft-Wasser-Wärmepumpen mussten die künstlich hergestellten Außentemperaturen jeweils in eine Vorlauftemperatur von 55 °C verwandeln, die in einem Realbetrieb in die Heizrohre geschickt würden. Durch die Kühlkammer wurde für alle Testkandidaten dieselbe Grundlage geschaffen, um ein faires Ergebnis abzubilden.
Die gute Nachricht: Alle getesteten Luft-Wasser-Wärmepumpen können ein bestehendes Haus heizen, mit guter bis mittelmäßiger Dämmung. Besonders effizient überzeugten jedoch die Wärmepumpen von Viessmann und Wolf, beide Geräte arbeiten im Notenbereich „gut“. Die Ergebnisse von Stiftung Warentest bestätigen, dass alle Testkandidaten relativ effizient sind.
Trotz guter Effizienz aller getesteten Modelle, gibt es im Einzelfall große Unterschiede beim Stromverbrauch. Dieser liegt zwischen 4.950 und 6.510 kWh pro Jahr.
Ein direkter Vergleich der Tester*innen zeigt somit, dass das günstigste Modell etwa 30 % mehr Energie verbraucht als die energieeffizienteste Testsieger-Anlage von Viessmann. Die höheren Anschaffungskosten der Anlage amortisieren sich also langfristig im laufenden Betrieb. Fest steht: Alle Wärmepumpen aus der Testreihe sorgen für ein wohlig warmes Zuhause und erhöhen die Autarkie bei der Energieversorgung.
Wärmepumpen-Test: Lautstärke und Umweltfreundlichkeit
Wie laut sind Luft-Wasser-Wärmepumpen wirklich? Immer wieder werden die Außengeräte mit dem Vorurteil konfrontiert, besonders laut zu sein. Doch dieser alte, hartnäckige Mythos über Wärmepumpen ist längst überholt. Dank Schalldämmung, optimierter Ventilatoren und intelligenter Steuerungssysteme sind die Geräusche moderner Geräte auf ein Minimum reduziert.
Das bestätigt auch der Erfahrungsbericht einer Hausbesitzerin, die schon seit etwa 20 Jahren mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe heizt. Allerdings sollte man bedenken, dass Lautstärke eine individuelle Wahrnehmung ist. Deshalb ist es ratsam die Außengeräte einer Wärmepumpe immer mit ausreichend Abstand zum Nachbargrundstück aufzustellen. Beim Geräuschpegel-Test von Stiftung Warentest konnten die Modelle von Viessmann, Vaillant, Stiebel Eltron und das günstigste Gerät von Mitsubishi mit der Note „gut“ punkten.
Beim Umweltaspekt war das verwendete Kältemittel, das in den Geräten zirkuliert, im Fokus der Warentester. Besonders vorbildlich: Die getesteten Geräte von Viessmann, Stiebel Eltron und Wolf werden bereits mit umweltfreundlichem Propangas betrieben.
Mitsubishi und Daikin hingegen verwenden in den getesteten Modellen noch immer das klimaschädliche Kühlmittel R32. Stiftung Warentest gibt daher zu bedenken: Würde das mit dem gängigen 2-Kilo-Volumen auf einmal entweichen, hätte das Gerät so viel CO2 freigesetzt, wie man in einem ganzen Jahr zum Heizen braucht. Ein klarer Minuspunkt für die günstigeren Modelle von Mitsubishi und Daikin.
Übrigens: Wer sich für eine Wärmepumpe mit dem umweltfreundlichen Propangas entscheidet, kann mit 5 % staatlichem Förderbonus zusätzlich rechnen, wenn dafür ein alter Öl- oder Gasheizkessel ausgetauscht wird.
Der Wärmepumpen-Testsieger von Stiftung Warentest
„Qualität hat seinen Preis“, wie der Test von Stiftung Warentest zeigt. Allerdings ist die beste Luft-Wasser-Wärmepumpe nicht das teuerste Modell. Testsieger ist:
- Viessmann (Modell: Vitocal 250-A AWO-E-AC 251.A10)
- Gesamtnote: 2,1 (gut)
- geringster Stromverbrauch im Test
- hohe Vorlauftemperatur (Austausch von Heizkörpern in der Regel nicht notwendig)
- umweltfreundlich (Kältemittel Propan = 5 % Förderung extra)
- leise im Betrieb
- höchste Energieeffizienzklasse A+++
Auf Platz 2 und 3 folgen die getesteten Luft-Wasser-Wärmepumpen von Wolf und Stiebel Eltron. Das günstigste Modell von Mitsubishi Electric ist durch das klimaschädliche Kältemittel R32 und den höchsten Stromverbrauch auf den letzten Platz zurückgefallen, aber immerhin noch mit einer Gesamtnote von 2,9.
Die geringe Differenz zwischen dem ersten und letzten Platz zeigt, wie gut bzw. befriedigend alle 6 Luft-Wasser-Wärmepumpen beim Wärmepumpen-Test der Stiftung Warentest abgeschnitten haben.
Heizen mit dem Testsieger
Stiftung Warentest: „Viessmann Vitocal hat die beste Energieeffizienz, ist gut bedienbar und nicht zu laut.“
Jetzt zur Wärmepumpe informieren!Fazit
Wie heißt es so schön: Wer die Wahl hat, hat die Qual! Aber es lohnt sich, denn Wärmepumpen sind die umweltschonende Heizlösung der Zukunft. Soll ein Neubau oder Altbau zukünftig mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe geheizt werden, liefert der Wärmepumpen-Test von Stiftung Warentest wichtige Erkenntnisse und eine gute Entscheidungshilfe beim Kauf oder der Nachrüstung einer Wärmepumpenheizung.
Neben den Anschaffungs- und Umbaukosten sollten auch die Energieeffizienz, sprich die Energiekosten, Lautstärke und Umweltauswirkungen berücksichtigt werden. Ob eine Wärmepumpe infrage kommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Nicht jedes Heizsystem eignet sich für jede Wohnsituation. Bei einem Heizungstausch hilft ein Sanierungsfahrplan, der mit einer fachgerechten Energieberatung einhergeht.
Belege
- Stiftung Warentest & Hersteller. Stand: Oktober 2023 ↩︎
Weitere Infos
Der Test der Wärmepumpen bei Stiftung Warentest
Trotz guter Effizienz aller getesteten Modelle, gibt es im Einzelfall große Unterschiede beim Stromverbrauch – denn die laufenden Betriebskosten für den Energieverbrauch liegen zwischen 4.950 und 6.510 Euro pro Jahr.
Diese Angaben sollten wohl
KWH bedeuten aber nicht Euro,
Da ist etwas schiefgelaufen.
Danke für den Hinweis. Da ist tatsächlich etwas schief gelaufen. Wir haben es gleich korrigiert. Mit besten Grüßen, das Team von natürlichZukunft.
Wenn ich das richtig verstehe liegt der Stromverbrauch bei 3000 bis 4500 Eur pro Jahr zzgl. Wartungsarbeiten. Beim Verschleiß kann ich auch davon Ausgehen das ne Wärmepumpe nur die halbe Lebenszeit von einem Ölkessel hat. Soll das unsere Zukunft sein. Teuer und hoher Verschleiß? Und wir sollen das bezahlen. Frage mit was? Was mir auch fehlt ist die Betrachtung von Einrohrheizungen ,verbaut in den 80ziger und 9ziger Jahren. Teilweise bis in die Neuzeit. Fa kommt die Ftage nach E- Heizungen auf.
Wie kommen Sie auf 3000-4500 EUR/Jahr für den Verbrauch einer Wärmepumpe? Die kWh kostet aktuell wieder 30 ct. Wenn ich also die unterschiedlichen Verbräuche von oben (Viessmann=4950 kWh, „teuerste Variante=6510 kWh) rechne komme ich dann auf 1500 EUR bis 1953 EUR. Das ist ein ziemlöich günstiger Abschalg wenn ich das monatlich umrechne. Oder habe ich falsch gerechnet?
Gas- oder Ölheizung muss man auch warten.
Es genügt nicht wenn sie schreiben: Die LWP sollte mit genügend Abstand zur Grundstücksgrenze des Nachbarn aufgestellt werden! Fakt ist, dass es keine gesetzliche Regel zur Aufstellung von LWP gibt – Empehlungen vom Hersteller/von Verbänden gelten vor Gericht NICHT, wie unser Fall vor dem OLG Stgt. bewiesen hat. ALSO: SCHNELLSTENS GESETZLICHE REGELUNGEN SCHAFFEN!