Grafik mit Schild (Wärmepumpe und Ölheizung)

Ölheizung auf Wärmepumpe umrüsten: Vorteile und Kosten im Überblick

Ölheizung durch Wärmepumpe ersetzen: Wir zeigen auf, wie der Umstieg von einer Ölheizung auf eine Wärmepumpe gelingt und nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel langfristig schont. Mit welchen Kosten muss man rechnen und wie läuft der Austausch ab?

Die Wärmepumpe stellt eine vielversprechende Alternative zur Ölheizung dar und bietet zahlreiche Vorteile in Bezug auf Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit. Doch will man die alte, ölbasierte Heizung durch eine moderne Wärmepumpe ersetzen, sollte man einiges beachten. Der Artikel erklärt die Vorteile einer Umrüstung, gibt einen Überblick über anfallende Kosten und Fördermöglichkeiten und skizziert Schritt für Schritt den konkreten Austausch.

Inhaltsverzeichnis

In Deutschland gibt es immer noch viele Haushalte, die Öl zum Heizen einsetzen. Im Jahr 2022 waren bundesweit 4,3 Millionen Ölheizungen im Betrieb. 1 Die Tendenz ist zwar fallend, aber insgesamt stellt sich der Anteil an allen Heizungssystemen weiterhin relativ hoch dar. Im Schnitt sind Ölheizungen in Deutschland 17,7 Jahre alt.2 In Baden-Württemberg wurden 2022 noch rund 34 % aller Wohnungen mit Öl beheizt, die meisten davon (61 %) befanden sich in Ein- und Zweifamilienhäusern.3

Eine alte Ölheizung im Keller eines Einfamilienhauses
In vielen privaten Haushalten stehen immer noch alte Ölheizungen. Doch ihre Anzahl nimmt ab, nicht zuletzt aufgrund neuer gesetzlicher Regelungen.

Generell sind Ölheizungen, die älter als 30 Jahre sind, schon seit einigen Jahren verboten. Das neue Gebäudeenergiegesetz erlaubt weiterhin Öl- und Gasheizungen und fordert gleichzeitig, dass zukünftige Heizsysteme mindestens 65 % ihrer Energie aus erneuerbaren Quellen beziehen.

In diesem Kontext hat sich in den letzten Jahren die Wärmepumpe als bevorzugte Heizlösung etabliert. Insbesondere bei Neubauten, aber auch bei der Nachrüstung von Bestandsgebäuden, gilt die Wärmepumpe als zukunftssichere und umweltfreundliche Option.

Der folgende Artikel bietet einen detaillierten Vergleich zwischen Ölheizungen und Wärmepumpen und erklärt, warum sich ein Wechsel in der Regel lohnt.

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Vorteile einer Wärmepumpe im Vergleich zu einer Ölheizung

Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit

Wärmepumpen nutzen weitestgehend erneuerbare Energien aus der Umgebungsluft, dem Erdreich oder dem Grundwasser, um Wärme zu erzeugen. Dagegen setzt eine Ölheizung beim Verbrennen von Heizöl direkt CO2 und andere Schadstoffe frei.

Im Vergleich führt dies bei Wärmepumpen zu einer signifikanten Reduzierung klimaschädlicher Treibhausgase. Bei der Nutzung von Ökostrom kann die Wärmepumpe sogar nahezu emissionsfrei betrieben werden.

Hohe Energieeffizienz

Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Wärmepumpe ist ihre hohe Energieeffizienz. Der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe, ausgedrückt durch die Jahresarbeitszahl (JAZ), kann mehrere Einheiten Wärme aus einer Einheit elektrischer Energie erzeugen. Beispielsweise kann eine Wärmepumpe mit einer JAZ von 4 aus einer Kilowattstunde (kWh) Strom 4 kWh Wärme gewinnen.

Dies steht in starkem Kontrast zur Ölheizung, deren Wirkungsgrad typischerweise bei 85 bis 95 % liegt, was bedeutet, dass aus 1 kWh Ölenergie nur 0,85 bis 0,95 kWh Wärme gewonnen werden.

Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen und Kostenersparnis

Der Wechsel von einer Ölheizung zu einer Wärmepumpe bietet den Vorteil, sich von der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu lösen. Die Preise für Heizöl sind stark schwankend und unterliegen sowohl globalen Marktbedingungen als auch politischen Einflüssen. Mit der Einführung der CO2-Steuer wird Öl perspektivisch immer teurer, was die Betriebskosten von Ölheizungen kontinuierlich erhöht.

Im Gegensatz dazu zeichnen sich Wärmepumpen durch eine relativ hohe Stabilität hinsichtlich des Strompreises aus. Vor allem, wenn Wärmepumpen mit Photovoltaikanlagen kombiniert werden, können Hausbesitzende einen Großteil ihres Strombedarfs selbst decken. Dadurch lohnen sich in der Regel fast immer Wärmepumpen auch bei Bestandsgebäuden (und nicht nur für den Neubau). Das minimiert die Abhängigkeit von Strompreiserhöhungen erheblich.

Auch der Einsatz von speziellen und günstigeren Wärmepumpenstromtarifen trägt dazu bei, die Energiekosten stabil und kalkulierbar zu halten. Bei hohen Verbräuchen kann der Bezug von Wärmestrom auch deutlich günstiger als der Betrieb mit Haushaltsstrom sein. Insgesamt senken Wärmepumpen daher die Heizkosten.

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Hohe Fördermöglichkeiten

Ein weiterer entscheidender Anreiz für den Wechsel zu einer Wärmepumpe sind die umfangreichen Fördermöglichkeiten, die den Umstieg finanziell attraktiv machen. Die Bundesregierung bietet verschiedene Förderprogramme an, um die Installation von Wärmepumpen zu unterstützen und so die Energiewende im Gebäudebereich voranzutreiben.

Besonders attraktiv ist der Geschwindigkeitsbonus, der für diejenigen verfügbar ist, die sich schnell für den Einbau einer Wärmepumpe entscheiden. Insgesamt sind bis zu 70 % der Gesamtkosten förderfähig, die beim Einfamilienhaus auf maximal 30.000 Euro angesetzt sind.

Welche Arten von Wärmepumpen gibt es?

Wärmepumpen nutzen unterschiedliche Energiequellen (Luft, Erdwärme, Grundwasser). Dementsprechend unterscheidet man 3 Grundtypen:

  • Luftwärmepumpen sind die am häufigsten installierten Wärmepumpensysteme in Deutschland. Es gibt sie als Luft-Luft-Systeme, die Außenluft direkt im Gebäude verteilen, und Luft-Wasser-Systeme, die Wasser für Heizkreisläufe erwärmen. Klimaanlagen sind übrigens Luft-Luft-Wärmepumpen, mit denen man auch heizen kann.
  • Erdwärmepumpen, auch Sole-Wasser-Wärmepumpen genannt, entziehen dem Erdreich Wärme durch vertikale Erdsonden oder horizontale Erdkollektoren.
  • Grundwasserwärmepumpen nutzen das konstante Temperaturniveau von Grundwasser und sind besonders effizient, aber auch an spezifische geologische Voraussetzungen gebunden. Es handelt sich hier um den teuersten Wärmepumpentyp.

Ölheizung durch Wärmepumpe ersetzen: Schritt für Schritt

Der Austausch einer Ölheizung durch eine Wärmepumpe bedarf immer eine gründliche Planung. Folgende Schritte sind zu beachten:

1. Energieberatung konsultieren

Der erste Schritt bei der Umstellung auf ein Wärmepumpensystem ist das Gespräch mit einem*r qualifizierten Energieberater*in bzw. einem Fachbetrieb. Die Fachleute helfen, die passende Wärmepumpe für das jeweilige Gebäude zu finden und die richtige Systemgröße zu bestimmen.

Faktoren wie die zu beheizende Fläche des Gebäudes, die Wärmedämmung und die spezifischen Heizbedürfnisse fließen in die Heizlastberechnung ein. Diese ist ein wichtigstes Kriterium für eine korrekte Dimensionierung der Wärmepumpe.

2. Genehmigungen einholen

Für bestimmte Wärmepumpentypen, wie Grundwasser- und teilweise Erdwärmepumpen, sind wasserrechtliche Genehmigungen erforderlich. Diese müssen bei den zuständigen Behörden (in der Regel das Landratsamt) eingeholt werden. Der Energieberater bzw. die -beraterin oder ein Fachbetrieb kann hierbei unterstützen und die notwendigen Anträge vorbereiten.

3. Beantragung der Förderung

Die Umstellung auf eine Wärmepumpe wird von der Bundesregierung finanziell gefördert. Es ist ratsam, die Förderanträge in Zusammenarbeit mit dem Fachbetrieb zu stellen, der die Wärmepumpe installiert. Dies stellt sicher, dass alle erforderlichen Informationen korrekt angegeben werden und die maximale Förderung in Anspruch genommen werden kann.

4. Installation der Wärmepumpe

Die Installation der Wärmepumpe sollte nur von einem qualifizierten Handwerksunternehmen durchgeführt werden. Die Fachpartnersuche des Bundesverbandes Wärmepumpe ist eine gute Anlaufstelle, um einen geeigneten Betrieb ausfindig zu machen.

Der Installationsprozess selbst umfasst mehrere Schritte:

  • Demontage der alten Ölheizung: Der alte Ölkessel und der Öltank müssen fachgerecht demontiert und entsorgt werden. Die zuständigen Behörden müssen über die Stilllegung informiert werden, was in der Regel vom Fachbetrieb übernommen wird.
  • Montage der neuen Wärmepumpe: Die neue Wärmepumpe wird installiert und an das bestehende Heizungssystem angeschlossen. Dies umfasst auch die notwendige elektrische und hydraulische Anbindung.
  • Optimierung der Heizkörper: Um die Effizienz der Wärmepumpe zu maximieren, sollten die Heizkörper überprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Der Einbau einer Fußbodenheizung kann die Effizienz weiter steigern. Ein hydraulischer Abgleich stellt sicher, dass die Wärme gleichmäßig im Gebäude verteilt wird.
  • Konfiguration der Wärmepumpe: Die Wärmepumpe muss entsprechend den Bedürfnissen des Haushalts konfiguriert werden. Dazu gehören die Regelung der Vorlauftemperatur, die Einstellung der Warmwassertemperatur und die Festlegung der Aufheizzeiten für Warmwasser.
Installateur baut neue Wärmepumpe ein
Die Installation einer neuen Wärmepumpe sollte nur von einem Fachbetrieb durchgeführt werden.

Umfangreiche fachliche Erfahrung und Kompetenz des ausführenden Handwerkbetriebs ist dringend zu empfehlen, da die Wärmepumpe verglichen mit der Ölheizung zu den jungen und modernen Heiztechnologien zählt. Wird die Wärmepumpe z. B. falsch dimensioniert, kann sie schnell kaputtgehen oder im Betrieb eine hohe Stromrechnung nach sich ziehen. Hier erhalten Sie weitere wichtige Informationen zu Wärmepumpenherstellern und Kriterien bei der Auswahl.

5. Verwendungsnachweis für Förderung einreichen

Nach der erfolgreichen Installation der Wärmepumpe muss der Verwendungsnachweis für die erhaltene Förderung eingereicht werden. Dies dokumentiert, dass die Mittel gemäß den Förderbedingungen eingesetzt wurden. Der Fachbetrieb kann bei der Erstellung der erforderlichen Dokumentation unterstützen.

Tipps für den Wechsel von der Ölheizung zur Wärmepumpe

  • Vor der Umstellung sollte man den Öltank durch den Verbrauch der Restbestände leeren, um Kosten und Aufwand für die Entsorgung von verbleibendem Heizöl zu reduzieren.
  • Die Integration einer Photovoltaikanlage mit Speicher kann die Stromkosten für den Betrieb der Wärmepumpe erheblich senken. Eine PV-Anlage ermöglicht die Nutzung von selbsterzeugtem Strom, steigert die Effizienz und spart langfristig Kosten.
  • Der Wechsel sollte idealerweise außerhalb der Heizperiode erfolgen, um Unterbrechungen in der Wärmeversorgung zu vermeiden. Der Sommer ist der optimale Zeitraum, da die Heizungsnutzung dann geringer ist und der Installationsprozess reibungsloser abläuft.

Ölheizung auf Wärmepumpe umrüsten: Diese Kosten fallen an

Wie auch der Umstieg von einer Gasheizung beinhaltet der Wechsel vom Öl zur Wärmepumpe mehrere Kostenpunkte, die berücksichtigt werden sollten. Diese umfassen die Demontage und Entsorgung des alten Heizsystems sowie die Installation der neuen Wärmepumpe.

Kosten für Demontage und Entsorgung von Ölkessel und Öltank

1. Demontagekosten:
Die Kosten für die Demontage und Entsorgung des alten Ölkessels und -tanks liegen zwischen 400 und 2.000 Euro. Der Preis variiert je nach Art des Tanks und den spezifischen Gegebenheiten vor Ort.

Kunststofftanks sind in der Regel günstiger zu entsorgen als Stahltanks, da sie leichter und einfacher zu handhaben sind.

2. Anfahrtskosten:
Zusätzlich zu den Demontagekosten können Anfahrtskosten des Fachbetriebs anfallen. Diese variieren je nach Entfernung und Region.

3. Entsorgung von Restöl:
Für die Entsorgung von Restöl fallen Kosten von etwa 150 bis 500 Euro pro angefangene 1.000 Liter an. Das Abpumpen und die Entsorgung des Öls müssen von einem Fachbetrieb durchgeführt werden.

Alternativ kann das Restöl verkauft werden, um die Entsorgungskosten zu kompensieren. Auch hier ist zu beachten, dass das Abpumpen nur von einem Fachbetrieb erfolgen darf, um Sicherheits- und Umweltstandards zu gewährleisten.

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Was kostet die Umrüstung einer Ölheizung auf Wärmepumpe inklusive Installation?

Die Kombination aus Beratung, Anschaffung und Installation einer neuen Wärmepumpe verursacht natürlich Kosten, die es zu berücksichtigen gilt. Je nach Wärmepumpentyp sind neben dem eigentlichen Gerät gegebenenfalls weitere Arbeiten zur Erschließung der Wärmequelle (z. B. Verlegung von Erdsonden oder Bohrung von Brunnen) notwendig. Zudem muss der alte Öltank fachgerecht demontiert werden.

Nach dem Austausch ist in der Regel auch ein hydraulischer Abgleich notwendig. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus kostet er etwa 900 bis 950 Euro.4 Durch diese Maßnahme wird die Heizungsanlage optimiert, was den Energieverbrauch um bis zu 15 % reduzieren kann. Nach dem Abgleich gelangt nur noch die tatsächlich benötigte Menge an Warmwasser in jeden Heizkörper.

Trotz dieser Vorteile sind die Kosten für die Installation einer Wärmepumpe ein wesentlicher Faktor bei der Entscheidung. Nachfolgend wird der zu erwartende, ungefähre Kostenrahmen aufgeschlüsselt.

Überblick Kosten Umstellung Ölheizung auf Wärmepumpe

Luft-WasserSole-WasserWasser-Wasser
An­schaf­fung20.000 – 30.000 â‚¬15.000 – 20.000 â‚¬15.000 – 20.000 â‚¬
In­stal­la­tion10.000 – 15.000 â‚¬10.000 – 15.000 â‚¬10.000 – 15.000 â‚¬
Erd­ar­bei­ten–10.000 – 30.000 â‚¬8.000 – 20.000 â‚¬
Demontage alter Öltank400 – 2.000 €400 – 2.000 €400 – 2.000 €
Hydraulischer Abgleich900 – 950 €900 – 950 €900 – 950 €
Ge­samtkosten (ohne Förderung)31.300 – 47.950 â‚¬36.300 – 67.950 â‚¬34.300 – 57.950 â‚¬
Kosten angelehnt an Was kostet eine Wärmepumpe?

Lohnt sich die Kombination von Wärmepumpe und Ölheizung?

Eine Kombination aus Wärmepumpe und Ölheizung ist zwar grundsätzlich möglich, aber nicht empfehlenswert. Solche Hybridsysteme nutzen beide Technologien, idealerweise mit dem Ziel, die Vorteile einer Wärmepumpe mit der Verlässlichkeit einer Ölheizung zu verbinden. Dennoch gibt es mehrere Gründe, warum dieser Ansatz nicht ideal ist:

  • Professionelle Beratung erforderlich: Vor der Anschaffung eines Hybridsystems ist eine professionelle Beratung unumgänglich. Expert*innen können die Komplexität solcher Systeme erklären und die wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen bewerten.
  • Fehlende Förderung für die Modernisierung der Ölheizung: Im Gegensatz zur reinen Umstellung auf eine Wärmepumpe gibt es keine staatliche Förderung für die Modernisierung oder den Weiterbetrieb einer Ölheizung in einem Hybridsystem. Konkret heißt das: Der fossile Anteil am Heizsystem (neben der eigentlichen Ölheizung auch Abgassystem, Öltanks etc.) ist nicht förderfähig. Hausbesitzende müssen in diesem Fall auf einen Teil der finanziellen Unterstützung verzichten, die bei der vollständigen Umstellung auf eine moderne nachhaltige Heizung verfügbar wäre.
  • Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen bleibt bestehen: Ein Hybridsystem bedeutet weiterhin eine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Dies ist weder ökologisch nachhaltig noch wirtschaftlich sinnvoll, da die Preise für fossile Brennstoffe schwanken und sich langfristig verteuern werden. Nicht zuletzt die kontinuierlich steigende CO2-Steuer macht langfristig eine Ölheizung finanziell unattraktiv.
  • Erhöhte Anschaffungskosten: Die Installation eines Hybridsystems bedeutet doppelte Kosten, da sowohl die Wärmepumpe installiert als auch die bestehende Ölheizung modernisiert werden muss. Dies macht die Anfangsinvestition wesentlich höher im Vergleich zu einem vollständigen Umstieg auf eine Wärmepumpe. Auch müssen beide Heizsysteme gewartet werden.
  • Unsichere Zukunft: Ein weiterer Nachteil ist die Ungewissheit, wenn ab 2045 der Einsatz fossiler Brennstoffe voraussichtlich stark eingeschränkt oder sogar verboten wird. Hausbesitzende sehen sich dann möglicherweise erneut mit erheblichen Kosten konfrontiert, entweder für den vollständigen Umstieg auf eine alternative Heizlösung oder für den Einsatz teurer Biokraftstoffe.

Obwohl ein Hybridsystem theoretisch eine gewisse Flexibilität bieten kann, überwiegen die Nachteile in Form von hohen Kosten und fehlender Förderungen sowie die weiterhin bestehende Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Eine vollständige Umstellung auf eine Wärmepumpe ist in den meisten Fällen die bessere Wahl, um langfristig von staatlichen Förderungen zu profitieren und einen Beitrag zur Reduzierung von CO2-Emissionen zu leisten.

Allerdings können manchmal Hybridsysteme als Zwischenlösung durchaus sinnvoll sein, wie dieser Erfahrungsbericht mit einer Ölheizung und einen Luft-Luft-Wärmepumpe (Klimaanlage) zeigt.

Fazit

Die Umrüstung einer Ölheizung auf eine Wärmepumpe ist schon heute mit vielen wirtschaftlichen Vorteilen verknüpft, die mittelfristig noch stärker ins Gewicht fallen werden. Eine moderne, umweltfreundliche Heizung senkt in der Regel nicht nur die laufenden Betriebskosten, der Einbau einer Wärmepumpe steigert auch nachweislich den Wert der Immobilie. Eine Studie des Immobilienportals ImmoScout24 hat zum Beispiel ergeben, dass Häuser mit Wärmepumpe rund ein Drittel höhere Preise erlösen als Häuser ohne Wärmepumpe.5

Durch den Einsatz erneuerbarer Energien reduzieren Wärmepumpen zudem die CO2-Emissionen erheblich und tragen maßgeblich zum Klimaschutz bei. Nebenbei machen sie ihre Eigentümer*innen unabhängig von fossilen und volatilen Brennstoffen. Dabei punkten sie mit ihrer hohen Energieeffizienz, da sie aus relativ wenig Strom viel Wärme erzeugen können.

Hausbesitzerinnen und -besitzer profitieren aktuell von hohen staatlichen Fördermitteln, die die Kosten des Heizungswechsels deutlich reduzieren und damit den Übergang zu dieser zukunftsweisenden Heiztechnologie erleichtern.


Belege

  1. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/380920/umfrage/anzahl-der-oelheizungen-in-deutschland/ ↩︎
  2. Jede dritte Heizung ist älter als 20 Jahre | BDEW ↩︎
  3. https://www.statistik-bw.de/Service/Veroeff/Monatshefte/20230104 ↩︎
  4. https://www.co2online.de/energie-sparen/heizenergie-sparen/hydraulischer-abgleich/hydraulischer-abgleich-kosten-amortisationszeit/, hier mit durchschnittlich 925 Euro angegeben. ↩︎
  5. https://www.immobilienscout24.de/unternehmen/news-medien/news/default-title/photovoltaikanlage-waermepumpe-erhoehen-den-immobilienwert/ ↩︎

  1. Clemens

    Meine Erfahrung ist auch: a) eine Umrüstung hat den Wert meiner Immobilie stark gesteigert im Vergleich mit den ganzen Häusern, die in meiner Nachbarschaft noch mit Öl betrieben werden und b) es stinkt im Keller nicht mehr nach Tankstelle.

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