Mit der Initiative ProNatur hat der Energiedienstleister Erdgas Südwest eine nachhaltige Initiative für den Umwelt- und Artenschutz geschaffen. Ein besonderer Schwerpunkt hat sich dabei aus der Sorge um Monokulturen zur Energieerzeugung ergeben: der Schutz der Bienen. Warum das so wichtig ist?
Erhebungen des Imkerbundes Deutschland sprechen eine deutliche Sprache: Waren in Deutschland im Jahr 1992 noch 1,2 Mio. Bienenvölker bei den Imkern vermerkt, hatte sich dies im Jahr 2008 mit nur noch knapp 700.000 Völkern fast halbiert. Zum Jahresende 2018 lag die Zahl immerhin wieder bei 900.000. Nun muss man einräumen, dass es sich hierbei allein um Honigbienen handelt. Betrachtet man die Wildbiene, sind die Zahlen jedoch noch erschreckender! Zwar verhält sich das sogenannte Bienensterben in verschiedenen Bundesländern ganz unterschiedlich – und nicht jeder Wissenschaftler stützt die These des Bienensterbens. Eines ist aber dennoch unbestritten: Die Population der Bienen nimmt ab und einige, vornehmlich in freier Natur lebende Arten sind sogar vom Aussterben bedroht. In der Folge ist auch die flächendeckende Bestäubung der Wild- und Kulturpflanzen in Gefahr, was sich wiederum auf das gesamte Ökosystem auswirkt.
Ursachenforschung „Bienensterben“
Woran liegt es aber, dass die Bienen weniger werden? Alexander Guth, Obmann für Umwelt und Naturschutz, Bienenweide – Landesverband Württembergischer Imker e. V., kann hier gleich ein ganzes Arsenal an Gründen nennen: „Dazu haben in erheblichem Maße die intensive Landwirtschaft sowie der Flächenverbrauch beigetragen. Bienengefährliche Pestizide töten bei Kontakt Insekten direkt. Herbizide, die gegen Wildkräuter eingesetzt werden, nehmen den Bienen die Nahrung und töten somit unsere Bienen indirekt. Einzelne Bienenarten, die sich auf eine bestimmte Pflanze spezialisiert haben, finden durch den großflächigen Einsatz von Herbiziden keine Nahrungsgrundlage mehr.“ Hinzu kommen Überdüngung, zu kalte und zu feuchte Böden, zu häufiges Mähen, der Trend zu Steingärten, der zunehmende Bau von Gebäuden und Straßen sowie die Flurbereinigung. Nicht zuletzt spielen natürlich auch CO2-Emissionen eine Rolle.
Erdgas Südwest macht den Anfang…
In den 2000er Jahren hatte Erdgas Südwest einen weiteren Schritt Richtung regenerative Energien unternommen: Es wurden mehrere Biogas-Aufbereitungsanlagen errichtet, mit denen das von Landwirten aus speziellen Energiepflanzen erzeugte Rohbiogas aufbereitet und in das öffentliche Netz eingespeist wird. Eigentlich ein tolles Konzept, denn die gebündelte Aufbereitung ist viel effizienter, als wenn jeder Landwirt dies im eigenen Blockheizkraftwerk (BHKW) tut. Doch für den Anbau der Energiepflanzen wird den Bienen wichtiger Raum für ihr reges Treiben genommen. Erdgas Südwest wollte Gegenmaßnahmen ergreifen. Das Unternehmen begann damit, Partnerschaften zu knüpfen, beschloss gemeinsam mit Politik, Umweltschutz, Landwirtschaft, Jägern und Imkern sinnvolle Schritte und schloss diverse Partnerschaften. So wurde zunächst spezielles Saatgut entwickelt, das von den Partnern verteilt und so ganze „BlühOasen“ geschaffen wurden – und bis heute geschaffen werden. Da der Umweltschutz durch Biodiversität auch darüber hinaus gefördert werden sollte, entstanden in den weiteren Jahren Stück für Stück hunderte Wildbienenhotels, verschiedene Aufklärungsangebote für Schulen und Kindergärten, diverse Gemeinschaftsaktionen mit Kommunen, Verbänden, Vereinen und anderen Partnern, sowie ein bis heute andauerndes, in der Initiative ProNatur gebündeltes Engagement für die Wildbiene und ihre Artgenossen. Selbst im Privaten sind die Kolleginnen und Kollegen aktiv.
… machen Sie weiter?
Wenngleich der Schutz der Wildbiene zunehmend ins Bewusstsein tritt, ist es wichtig, Taten folgen zu lassen. Mitmachen kann ganz einfach sein!
- Bieten Sie Nisthilfen an:
- Wichtig ist dabei zunächst das Material: Lehm, Ziegel, Holz, Bambus oder Schilf werden von Bienen gerne als Nistplatz genutzt.
- Wenn Sie hieraus ein eigenes Wildbienenhotel bauen, achten Sie darauf, dass die Löcher der Brutröhren verschiedene Durchmesser haben, damit auch möglichst viele der 460 in Baden-Württemberg vermerkten Wildbienenarten eine Heimat finden. In der Tiefe genügen übrigens bereits 12 bis 15 Zentimeter.
- Wenn Sie ein Wildbienenhotel schon als „Fertigprodukt“ im Baumarkt kaufen, achten Sie ebenfalls auf das Material und seine Beschaffenheit. Es sollte zudem unbehandelt sein.
- Unterstützen Sie bei der Nahrungssuche:
- Bauen Sie nektar- und pollenreiche Blühpflanzen auf Ihrem Balkon oder in Ihrem Garten an. Auch Kräuter sind in der Freiluft-Kantine heiß begehrte Snacks.
So können Sie mit ganz einfachen Mitteln etwas zur Artenvielfalt beitragen – und glauben Sie uns, Spaß macht es auch!
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